Einblick in den Alltag

Wir nehmen euch heute einfach mal mit in unseren Alltag. Hier ein Teil-Rückblick einer vergangenen Woche. Nicht immer ganz ernst zu nehmen. Und nein, die Aufzählung ist nicht abschliessend. Die Kundennamen sind frei erfunden.


Montag

Zum Aufwärmen starten wir mit Auto umstellen und die Toreinfahrten freizuräumen, damit wir schon bald mit den ersten Arbeiten auf dem Lift anfangen können. Ausser unser ‚Schneewittchen‘ welches am Samstag einen Hochzeitseinsatz hatte. Die zickt rum und will nicht starten. Die Rückfrage beim Mieter ergab: keine Probleme am Miettag. Einen Diva halt!

Severin fährt mit dem Zitrönli seiner Mutter vor.
„Du, ich habe euch am Sonntag eine Nachricht geschickt. Geräusch auf der Vorderachse und Mama will am Wochenende wegfahrten. Könnt ihr gucken?“
Äh, ja. Im Grundsatz können wir schon gucken. Aber nicht heute. Und vermutlich auch nicht Morgen sondern erst gegen Ende Woche. Und ja, es wäre einfacher für uns, wenn wir den Termin gemeinsam hätten absprechen können.

Material versorgen von unserem Foodtruck-Einsatz. Erst mal das Begleitfahrzeug ausräumen und alles am passenden Ort versorgen. Denn folgt der Citroen HY. Inklusive einem kitzekleinen (aber schmierigen!) Unfall. Das Glas mit dem Chili-Öl für über die Pizzas stürzt sich zu Boden. Tausend Scherben, kleingeschnittene Chilis und Olivenöl ist nicht unbedingt das Angenehmste zum Aufputzen!

Das Telefon klingelt gefühlt zum zehnten Mal. Karl ruft an. Sein XM zickt rum und wird vom Pannendienst gebracht. Ursache unklar. Das Auto trifft wenig später bei uns ein.
Unsere sonst schon knappen Parkmöglichkeiten. Ausgeschöpft.

Martin – unser Werkstatt-Chef – kümmert sich um die Verkabelung der automatischen Scheibenheber vom Ford Thunderbird, das Auto ist am Mittwoch vermietet und bei den Temperaturen wären funktionierende Scheiben schon toll. Gegen Mittag das Okay – es funktioniert. Wenn auch quasi verkehrt rum. Ein Umstand, mit dem es sich leben lässt.

Fürs Büro heisst es weiterhin Material vom Wochende versorgen, nebenher Kundenanfragen beantworten und die Oldtimerfahrt vom Mittwoch im letzten Detail klären.

Wieder klingelt das Telefon. ‚Du ich hab am Wochenende bei meinem Traction Avant den Scheibenwischer verloren. Könnt ihr Ersatz organisieren und ich kann euch das Auto vorbeibringen?‘
Ja, klar kannst du. Aber erst gegen Ende Woche. Vorher ist hier kein Platz.

In der Nachmittagshitze richtet sich Fsaha sich den Waschplatz ein. Gleich 3 Fahrzeuge müssen für die MFK Prüfung in den nächsten beiden Tagen gewaschen werden. Bei dem Wetter ist ja ein wenig ’nass‘ von oben nicht so schlimm. In den Wintermonaten ist Auto waschen ja nicht ganz so prickelnd.

So nebenher wird an einem Auto noch ein Reifenwechsel durchgeführt, für regulär angemeldetene Fahrzeuge von morgen noch die benötigten Reifen bestellt, sowei einem komischen Geräusch bei einem C3 nachgegangen (war dann blos ein verklemmter Stein)

Das Feierabendbier haben wir uns für heute mehr als verdient!


Dienstag

Gemeinsamer Kaffee vor dem Arbeiten. Ratloser Blick in die Runde: „weiss jemand wem der grüne Döschwo ohne Nummer gehört?“. Wir schütteln alle den Kopf.
Nach einem kurzen Blick ins Mail: aha, das Auto gehört René. Bremsprobleme und der Pannendienst hat das Auto hingestellt.
Das 3. ungeplante Fahrzeug diese Woche!
Wir telefonieren später, um mitzuteilen, dass es diese Woche schwierig werden könnte das Fahrzeug einzuplanen.

Der R4 mit einem Schaltproblem von letzter Woche soll im Laufe vom Morgen abgeholt werden. Also noch kurz in der Waschanlage vorbeifahren (wenn immer möglich liefern wir die uns anvertrauten Fahrzeuge frisch gewaschen ab – soll ja ein wenig Freude machen) und einen letzten Check, ob auch wirklich alles wie gewünscht funktioniert.

Neben unseren ‚Notfällen‘ vom Montag (da ist jemand von uns sicher mehr als einen Tag beschäftigt) steht auch ganz normale Werkstatt-Arbeit an.
Ein Service mit Bremsscheiben und Bremsbeläge ersetzen an einem Hyundai. Und könnt ‚ihr bitte kucken, warum die Rückfahrkamera so verschleiert ist?‘
Die Radhausschale bei einem Mazda wird wieder korrekt befestigt.

Das Steuergerät für die Klimaanlage vom Auto der Familie Meier ist ersetzt. Der Fahrt in die Ferien am Wochenende steht nichts mehr im Weg. Wegen dem Platzmangel bei uns entscheiden wir, dass wir für den Rest der Woche die Fahrzeuge in der Umgebung direkt wieder nach Hause stellen.
Eine knappe halbe Stunde später ein Anruf: „Welch freudige Überraschung! Unser Auto steht ja schon bei uns vor der Tür! Herzlichen Dank. Das ist Service! Jetzt muss ich nur noch wissen wo der Schlüssel ist.“
„Liegt bei euch im Briefkasten. Das passende WhatsApp hat es noch nicht bis zu dir geschafft.“

Für Morgen sind 2 Fahrzeuge vermietet. Diese gilt es auf Hochglanz zu putzen, einen kurzen Fahrzeugcheck zu machen und vollzutanken.


Mittwoch

Paul – ein Franzose – möchte seinen R4 in die Schweiz importieren. Vor ein paar Wochen hat er deswegen mit uns Kontakt aufgenommen. Heute kommt sein Auto zu uns in die Werkstatt. Damit wir dieses technisch schon einmal vorab prüfen können, um ihm dann mitzuteilen, welche Arbeiten zwingend auszuführen sind, damit eine Fahrzeugprüfung als Import in die Schweiz überhaupt möglich ist.
Hast du gewusst, dass du dein Fahrzeug als Umzugsgut vereinfacht einführen kannst? Du musst dazu nur am Zoll das entsprechende Formular ausfüllen und bescheinigen lassen. Das Auto muss dann allerdings auf dem Strassenverkehrsamt gezeigt und vorgeführt werden. Dabei gelten die Schweizer Richtlinien. Auch wenn das Auto im Ausland als verkehrstauglich eingestuft wird, heisst das noch nicht, dass dies automatisch auch für die Schweiz gilt.

Kurz vor dem Mittag wird der Rektor einer Kantonsschule zu seinem letzten Arbeitstag gefahren. Dazu müssen noch kurz die Bremsen vom MG A entlüftet werden. Eine Arbeit die nur zu Zweit wirklich funktioniert. Der Telefon-Dienst findet also für ein paar Minuten im Auto hoch oben auf dem Lift statt.

Vinc – unser Chauffeur – fährt los. Eigentlich hat der Kunde Dresscode: klassisch chic mit Kravatte gewünscht. Wir informieren kurz und entscheiden für Tenue ‚légère‘. Passt ja auch besser in den MG. Kurz nach der Mittagspause ist er zurück und schickt das obligate ‚alles-gut-gegangen Foto‘.

Armin hat im Vorbeifahren gesehen, dass wir Oldtimer vermieten. Er sucht fürs übernächste Wochenende ein Cabriolet fürs Hochzeits-Fotoshooting. Knapp 10 Tage. Das Auto, welchem ihm direkt ins Auge gesprungen ist – der Ford Thunderbird – ist an diesem Wochenende bereits gebucht. Also gehen wir durch die Halle, er knipst Fotos um sich dann mit seiner zukünftigen Frau beraten zu können welches Fahrzeug es sein soll.
An dieser Stelle ein ganz kleiner Wink von uns: wenn du für ein bestimmtes Datum dein Wunschfahrzeug mieten möchtest, dann reserviere frühzeitig. Hier gilt, wenn eine Vermietung zugesagt ist, dann ist sie zugesagt!

Nebst einem einfachen Radwechsel – dieses Jahr sind gefüllt alle sehr spät dran mit dem Wechsel auf die Sommerbereifung – muss ein Triumph Spitfire für die MFK Prüfung vorbereitet werden. Das Auto war zwar erst gerade bei uns in der Werkstatt, aber die Information, dass das Aufgebot (in einem anderen Kanton) schon vorhanden ist und bereits mehrfach verschoben wurde ging wohl irgendwie unter.

MFK Prüfung in Winterthur. Prüfzeiten zwischen 11:30 und 13:30 werden bei uns intern als ‚Diät-Termin‘ bezeichnet. Weil meist das Mittagessen zu kurz kommt oder dann die Pause entsprechend verkürzt ist. Heute haben wir entschieden, dass wir die Mittagspause einfach versetzt machen. Gerade bei den Temperaturen muss Pause einfach sein.

Das Auto von Severins Mama (ihr erinnert euch an den Montagmorgen) ist fertig. Koppelstange ersetzt. Wir bringen das Auto nach Hause und dem verdienten Ferienstart am Wochenende steht nichts im Weg.
Auf dem Rückweg wird gleich noch der XM gewaschen. Auch dieses – für diese Woche nicht geplante Fahrzeug – ist fertig. Karl freut sich und organisiert gleich mal die Abholung

Abfahrt mit dem T-Bird für die 2. geplante Fahrt vom Rektor. Nun geht es von der Schule an den Zürichsee zum Nachtessen. Quasi mitten durch den Zürcher Feierabendverkehr. Könnte ein klein wenig warm werden im T-Bird.

Apropos warm. Fahrzeuge fotografieren und inserieren steht auf dem Programm. In dieser Hitze an der prallen Sonne stehende Autos umzuparkieren ist ein klein wenig wie Sauna. Ausser, dass es nachher keine Abkühlung im Kältebecken gibt.
Die beiden 7 Plätzer sind ganz neu im Verkauf. Also melde dich schnell, falls du so ein gäbiges Occassionsfahrzeug benötigst.


Donnerstag

Der R4 vom Franzosen wird durchgecheckt und eine Liste mit den nötigen Arbeiten für einen allfälligen Import erstellt.
Die Liste ist lang: genieteter Boden, Rostloch innen und aussen am der hinteren Schwelle, A-Säule vorne rechts durchgerostet, Auspuff Endtopf ausgebrannt (ersetzen), Auspuffalter Gummi ersetzen, Handbremse einstellen, Radlager vorne rechts und links -> Spiel, etc.
Werkstatt-Arbeit, wo die Kosten ziemlich sicher den aktuellen Wert des Fahrzeuges übersteigen.
Paul entscheidet das Auto wieder abzuholen und sich nochmals zu überlegen, ob er sein Auto wirklich in die Schweiz importieren möchte.

Weiter geht es mit den französichen Fahrzeugen. Der grüne Döschwo vom Dienstag kommt auf den Lift. Zum Glück kein grösseres Problem. Dazu gibt es noch einen Service und einen allgemeinen Fahrzeugcheck.

Der Schweibenwischer vom Traction Avant wird auch ersetzt. Wie gut können wir in unserem Ersatzteillager einfach auf passende Stücke zurückgreifen.

Und nebenher, da kümmern wir uns endlich um den Zusammenbau von einem weiteren Döschwo, der schon ein wenig länger bei uns steht. Barbara hatte einen Unfall mit ihrem heiss geliebten ‚Döschi‘. Kotflügel und Heckdeckel mussten komplett ersetzt werden. Einige weitere aufwändige Spenglerarbeiten und eine Neulackierung der ersetzten Teile stand an.


Freitag

Das Auto von Severins Mama steht wieder da. Dieses Mal mit dem schon montierten Veloträger. Die Beleuchtung funktioniert nicht richtig. Und sie will doch am Abend losfahren. Nun denn. Ziehen wir das Auto halt nochmals vor und verkabeln neu.
Wir hoffen an dieser Stelle, dass die Ferien die gewünschte Erholung bringen.

Auflader laden. Mit einem ausgeschlachteten Fahrzeug und allerlei Altmetall und anderen Teilen die entsorgt werden müssen.
An dieser Stelle gute Besserung an Sabi. Der Kopf und die Hand wurden vom Kofferraum-Deckel ‚angegriffen‘. So ein Deckel hält leider bei einem Auseinanderbau nicht mehr von selber.

Der Mieter vom T-Bird (für Samstag und Sonntag) steht da. Ob man nicht die Instruktionsfahrt jetzt durchführen könne. Er sei gerade in der Gegend und dann könne er das Auto am Samstagmorgen früh gleich mitnehmen.
Einmal mehr für diese Woche stellen wir also unser Programm um, um einen Kundenwunsch möglich zu machen.

Ein weiteres Miet-Auto wird abgeholt. Der Opel Manta. Eine Überraschung für einen Freund, der sich gerade kürzlich eine ‚VoKuHiLa-Frisur‘ geschnitten hat. Wir grinsen alle. Das passt ja!

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